Kaum ein Land hat mehr Invasionen feindlicher Heere erlebt, war öfter Spielball fremder Mächte: mongolische Reiter, Türken, Russen, Rumänier besetzten das Land oft über Jahrhunderte.
1918 schloss sich Moldawien Rumänien an; 1940, im Zuge des Hitler-Stalin-Paktes, wurde es zur Sowjetrepublik, 1941 bis 1946 von Rumänien annektiert; 1991 schließlich, mit dem Ende der UdSSR, unabhängig. Weite Teile Bevölkerung leben in großer Armut.
Amtssprache ist Rumänisch (lat. Schrift). Nach dem Anschluss an die Sowjetunion 1940 wurde in Moldawien die kyrillische Schrift eingeführt, um dem Land dadurch eine nationale Identität zu verleihen. Das lateinische Alphabet wurde 1989 wieder eingeführt, aber nach 45 Jahren Sowjetherrschaft fiel es vielen Leuten schwer, Moldauisch zu sprechen. Russisch ist immer noch die meist gesprochene Sprache; daneben auch Ukrainisch und Gagausisch (ähnelt dem Türkischen).
Gagausien bildet das kulturelle, wirtschaftliche und politische Zentrum der Gagausen. Zwar gibt es bedeutende gagausische Minderheiten auch in anderen Teilen Moldawiens, in der Ukraine, in Russland, der Türkei und weiteren Ländern Osteuropas, doch ist Gagausien das einzige Gebiet weltweit, in dem ihre Sprache und Kultur über offiziellen Status verfügen. Mit einer Fläche von etwas mehr als 1800 Quadratkilometer ist es kleiner als das Saarland und dünner besiedelt als der Rest Moldawiens.
Die amtliche Bezeichnung ist Autonome Territoriale Einheit Gagausien
Copceac liegt ganz im Süden an der Ukrainischen Grenze.